Petra38
Forum-Anfänger Beiträge: 1 Registriert: 8. 10. 2011 Status: Offline
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am 19. 10. 2011 um 18:03 |
Ich suche Rezepte für typisch sächsisches Essen (um meine sächsischen Schwiegereltern zu überraschen) und freue mich über jede Zuschrift.
Danke von Petra aus Hamburg |
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HannesW
Nicht registriert
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am 30. 10. 2011 um 07:56 |
Ja liebe Petra, das ist so eine Sache.
Die Sachsen sind Individualisten, das heißt die sächsische Küche ist keine einheitliche.
Ich meine, es gibt in jeder Region bestimmte herausragende Spezialitäten.
Ein paar Beispiele. In Leipzig zum Beispiel gibt es die „Leipziger Lerchen“.
Das ist ein Kleingebäck.
Im Erzgebirge wir um die Weihnachtszeit Neunerlei gekocht.
In der Oberlausitz isst man Teichelmauke (Kartoffelpüree das mit Fleischbrühe gestampft wird,
ein Klecks auf den Teller, ein Mulde in das Püree gedrückt, Brühe eingefüllt und das in kleine Stücke geschnittene Kochfleisch. Sieht aus wie ein kleiner Teich – deshalb Teichelmauke).
Oder Apern un Harich, das sind Kartoffeln und Hering.
In ganz Sachsen isst man in verschieden Variationen, den sächsischen Sauerbraten, am besten mit Rotkohl und Klößen.
Und dann zum Kaffee ein Stück sächsische Eierschecke.
Also lass es mich wissen, wann und wie ich dir helfen kann. |
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Isolde
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am 13. 2. 2012 um 08:57 |
Wer von sächsischer Küche spricht kommt an Johann Friedrich Bauman, Leibkoch des Grafen Bünau nicht vorbei.
Er ist es gewesen, der das erste sächsische Kochbuch geschrieben hat.
In dem zweibändigen Werk sind alle zur damaligen Zeit gebräuchlichen Rezepte und Verfahrensweisen aufgeschrieben.
Es beinhaltet die gutbürgerliche sowie die höfische Küche in Sachsen. |
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HannesW
Nicht registriert
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am 6. 4. 2012 um 14:30 |
Liebe Isolde, bleib mal auf dem Teppich. Wenn ein junger Mensch sächsisch Kochen will, dann fängt man mit kleinen Sachen an und knallt ihm nicht die geballte Ladung Fachwissen vor den Kopf.
Das machen nur Lehrer und solche Menschen, die sich in freier Wildbahn nicht zu recht finden.
Einfachste sächsische Gericht ist „Tote Oma“. Grützwurst mit Sauerkraut und Kartoffeln.
Zutaten für 4 Personen: 800 g Grützwurst, 300 g Zwiebel gewürfelt, 1 reichlichen EL Majoran,
Butterschmalz zum Braten, 300 ml gekörnte Brühe, Salz und Pfeffer, große Dose Sauerkraut (wenn möglich Bautzner – weil lecker), 3 Wacholderbeeren, 8 mittelgrosse Kartoffeln
Zubereitung: Die Zwiebel im Topf leicht anbäunen, dann die Grützwurst reingeben und 150 ml Brühe zufügen. Das ganze bei geringer Hitze erwärmen, mit Majoran würzen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eine Zwiebel anbräunen, den Sauerkraut hinzufügen. Wacholderbeeren, Lorberblatt und den Rest Brühe hinzufügen und gar kochen. Eine rohe Kartoffel reiben und damit den Sauerkraut binden. Das Ganze mit Salzkartoffeln servieren, guten Appetit. |
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