WDR-Interview: NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) zur großen Koalition: 'Ich war skeptisch und ich bin skeptisch'!
Datum: Samstag, dem 16. November 2013
Thema: Sachsen News


Köln (ots) - Die stellvertretende SPD-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat deutlich gemacht, dass über das Zustandekommen einer großen Koalition mit der Union noch längst keine Vorentscheidung gefallen ist.

"Ich war skeptisch und ich bin skeptisch. Es muss einen Politikwechsel geben und am Ende wird man alles an den Inhalten messen", erklärte Kraft in der Sendung "Kreuzverhör" im WDR-Fernsehen (15. November, 18:05 Uhr bis 18:20 Uhr).

Jetzt komme es darauf an, wichtige SPD-Inhalte in einem Koalitionsvertrag zu verankern. "Da wird ein Mindestlohn nicht ausreichen", so die NRW-Regierungschefin.

Wichtig sei, dass man auch bei Zeitarbeit, Rente und der Frauenquote Verbesserungen für die Menschen erziele. Kraft wehrte sich gegen Vorhaltungen, sie habe ihre Meinung zur großen Koalition geändert.

"Ich bin nicht beigedreht, sondern habe eine klare Linie. Ich habe einen Einigungskorridor mit der Union erkennen können, der muss jetzt realisiert werden und nur dann werde ich empfehlen, in eine entsprechende Koalition zu gehen."

Kraft bestätigte, dass es an der sozialdemokratischen Basis viele Vorbehalte gegenüber einer großen Koalition gebe. "Das Problem ist das Vertrauen. Viele vermuten, dass wir unsere Inhalte preisgeben, nur um an die Pöstchen und Posten zu kommen. Aber wir brauchen Vertrauen."

Es sei derzeit nicht absehbar, wie die Basis auf das Ergebnis der Verhandlungen reagiere.

"Es gibt ein Risiko, nämlich dass jedes einzelne Mitglied am Ende den Koalitionsvertrag aufschlägt und sagt, dass ein für ihn wichtiger Punkt nicht drin ist. Aber es kann eben nicht 100 Prozent SPD rauskommen."

Ihr eigenes Ergebnis auf dem Bundesparteitag in Leipzig bezeichnete Kraft als "ehrlich und gut". Sie habe im Übrigen mit etwas schwächeren Abstimmungen gerechnet.

"Wir haben alle das Unwohlsein der Partei abbekommen."

Pressekontakt:

Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon: 0173-5469044

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/7899/2600057/wdr-interview-nrw-ministerpraesidentin-hannelore-kraft-spd-zur-grossen-koalition-ich-war-skeptisch von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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Köln (ots) - Die stellvertretende SPD-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat deutlich gemacht, dass über das Zustandekommen einer großen Koalition mit der Union noch längst keine Vorentscheidung gefallen ist.

"Ich war skeptisch und ich bin skeptisch. Es muss einen Politikwechsel geben und am Ende wird man alles an den Inhalten messen", erklärte Kraft in der Sendung "Kreuzverhör" im WDR-Fernsehen (15. November, 18:05 Uhr bis 18:20 Uhr).

Jetzt komme es darauf an, wichtige SPD-Inhalte in einem Koalitionsvertrag zu verankern. "Da wird ein Mindestlohn nicht ausreichen", so die NRW-Regierungschefin.

Wichtig sei, dass man auch bei Zeitarbeit, Rente und der Frauenquote Verbesserungen für die Menschen erziele. Kraft wehrte sich gegen Vorhaltungen, sie habe ihre Meinung zur großen Koalition geändert.

"Ich bin nicht beigedreht, sondern habe eine klare Linie. Ich habe einen Einigungskorridor mit der Union erkennen können, der muss jetzt realisiert werden und nur dann werde ich empfehlen, in eine entsprechende Koalition zu gehen."

Kraft bestätigte, dass es an der sozialdemokratischen Basis viele Vorbehalte gegenüber einer großen Koalition gebe. "Das Problem ist das Vertrauen. Viele vermuten, dass wir unsere Inhalte preisgeben, nur um an die Pöstchen und Posten zu kommen. Aber wir brauchen Vertrauen."

Es sei derzeit nicht absehbar, wie die Basis auf das Ergebnis der Verhandlungen reagiere.

"Es gibt ein Risiko, nämlich dass jedes einzelne Mitglied am Ende den Koalitionsvertrag aufschlägt und sagt, dass ein für ihn wichtiger Punkt nicht drin ist. Aber es kann eben nicht 100 Prozent SPD rauskommen."

Ihr eigenes Ergebnis auf dem Bundesparteitag in Leipzig bezeichnete Kraft als "ehrlich und gut". Sie habe im Übrigen mit etwas schwächeren Abstimmungen gerechnet.

"Wir haben alle das Unwohlsein der Partei abbekommen."

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Uwe-Jens Lindner
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Telefon: 0173-5469044

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/7899/2600057/wdr-interview-nrw-ministerpraesidentin-hannelore-kraft-spd-zur-grossen-koalition-ich-war-skeptisch von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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