Mitte des Menschen - Mitte der Welt
Datum: Mittwoch, dem 30. März 2011
Thema: Sachsen News


Das psychologische Bedürfnis des Menschen nach einer Mitte ist unglaublich groß. Darauf verweisen schon Wörter wie “Medi-zin” oder “Medi-tation”. Wir bedürfen der beständigen Rückführung zur eigenen Mitte. Erst durch die Bewusstwerdung der eigenen Mitte erkennen wir uns selbst. Europäer weisen, nach ihrem Ich und ihrer eigenen Mitte befragt, meist aufs Herz, bzw die Brust. Das Herz galt in Europa als Sitz der Seele. So spricht man z.B. davon “mit ganzem Herzen” bei einer Sache zu sein, oder auch “mit Leib und Seele”. In Asien dagegen, vor allem in Fernost, deuten viele Menschen, wenn sie “ich” sagen auf den Bauchraum. Hier sitzt in der ZEN-Tradition das Hara-Zentrum. Für die Daoisten lag hier das “Zinnoberfeld”, das Dantien. Hier soll sich die Urkraft des Lebens (Qi) speichern lassen und so Unsterblichkeit verleihen. Kulturell definiert Europa eine andere Mitte als Asien. Auch individuell lassen sich im Körper je nach Gemütsverfassung verschiedene Lagen der Mitte erspüren. Mal etwa höher, mal etwas tiefer, ja manchmal sogar ex-zentrisch.
Analog dazu wanderten auch die Mitten ganzer Völker. In China war damit auch eine Verlegung der Hauptstadt verbunden. So entstanden z.B. Beijing (Peking = “Nördliche Hauptstadt”) und Nanjing (Nanking = “Südliche Hauptstadt”). Doch stets wurde auch hier eine Mitte geschaffen. In Beijing liegt sie in der Nähe des Himmelstempels. Ein dreistufiger Altarplatz, Erde, Mensch und Himmel verkörpernd, trägt exakt im Zentrum einen runden Stein. Hier, genau hier (!), so der Mythos, liegt die Mitte der Welt. In Delphi konnte das Orakel nur an einem einzigen Tag im Jahr weissagen, nämlich dann, wenn die Große Erdschlange (Python) anwesend war. Bis Apoll kam und das Haupt der Schlange mit einer Lanze durchbohrte und sie so am Boden fixierte. Er begrub die Schlange und setzte auf ihr Haupt dem Omphalos, den “Nabelstein”, die heilige Mitte.

Die Mitte des Hauses
Die heilige Mitte des Hauses war in früheren Zeiten der Herd. In vorchristlicher Zeit wurden sogar die Ahnen oftmals unter der Herdstelle bestattet. Der Herd verheißt Feuer, Wärme und Nahrung, doch im geistig-symbolischen Sinne ist er der Omphalos, die heilige Mitte des Hauses. So galt auch die Asche in der Volksmagie als eine magische Substanz und der Kaminkehrer war ein magischer, später mit einem Tabu belegter “unreiner” Beruf. Heute wiederum gilt er als Glücksbringer.
Da der Herd mit dem dazugehörigen Kamin das heilige Zentrum war, das mit seiner Weltenachse (dem Schornstein) am First des Hauses den Kontakt zu anderen Welten aufbaut, war er auch das Zugangsportal für göttliche Mächte. Daher muss der Weihnachtsmann in den angelsächsischen Nationen mühselig durch den Kamin heruntersteigen, darum aber auch nistet der Storch auf dem Kamin. Er ist der “Seelenvogel”, der Boote der Grossen Göttin. Der Storch trägt die Farben der weiblichen Dreifaltigkeit (schwarz-weiß-rot): Rote Beine, weiße Federn, schwarze Flügelspitzen, und trägt die Seele des Kindes aus den Quellen und Teichen (den Toren zum Reich der Großen Mutter) zum Kamin – der Mitte des Hauses.
Und heute? Nun, im Zeitalter der Fertignahrung hat der Herd seine Rolle als heilige Mitte verloren. Die Küche ist nicht mehr Zentrum des Hauses, sondern irgendwo an der Peripherie angesiedelt. Die Wärme kommt von außen per Fernleitung oder aus dem Keller und wird bequem im ganzen Haus verteilt. Die geometrische Mitte wurde ebenso meist rationalisiert und wird oft nur noch als Gang genutzt. Wir haben unsere Mitte aus den Augen verloren. Und so geht es den meisten Menschen auch: Sie suchen im Außen und an der Peripherie nach dem, was ihr ureigenstes Wesen ist. Inneres Wesen und äußere Raumgestaltung spiegeln sich hier wieder einmal sehr deutlich: Die Mitte des Hauses spiegelt die Mitte des Selbst wieder.
Das Gefühl, nicht wirklich in sich zu ruhen, getrieben oder zerrissen zu sein, spiegelt sich im symbolischen Bild des Grundrisses wieder, in dem die Mitte durch Mauern zerteilt oder von Gängen zerfasert ist.
Die Gestaltung der Mitte ist eine der kraftvollsten und zugleich sensibelsten geomantischen Akte. Sie sollte wirklich nur gemeinsam mit allen Mitbewohnern vollzogen werden, denn Ihre Mitte ist nicht die meine!

Die eigene Mitte gestalten

Um eine Gestaltung für Ihre Mitte zu finden, nehmen Sie sich wirklich Zeit! Schalten Sie Telefon und Klingel und alle möglicherweise störenden Faktoren aus.
Legen oder setzen Sie sich bequem hin und schließen Sie die Augen. Nun spüren Sie in Ihren Körper. Wo haben Sie das Gefühl wirklich BEI SICH zu sein? Machen sie sich frei von mentalen Konzepten. Dieser Raum im Körper kann im Bauchraum sein, aber auch im Brustraum. Wo sind Sie wirklich bei sich?
Spüren Sie eine Weile dort hinein, atmen Sie ruhig hinein, fühlen Sie die Ausdehnung Ihrer Mitte!
Und nun fühlen Sie gezielt nach: Wenn Sie ganz bei sich sind, wenn Sie in Ihrer Kraft sind, wie fühlt sich das an? Ist da ein Klang, eine Farbe, eine Form, eine Situation, die in Ihnen auftaucht oder an die Sie sich erinnern? Vielleicht ist es eine Erinnerung aus Ihrer Kindheit oder aus den Ferien, als Sie ganz bei sich waren. Fühlen Sie nach: Welche Farbe hat Ihre Mitte? Welche Form? Welches Symbol taucht auf?
So erfahren Sie wie Ihre häusliche Mitte gestaltet sein könnte: Ruhig, kraftvoll, freudig, lebendig, zentriert,....? Versuchen Sie mit ALLEN Bewohnern eine Gestaltung zu finden, bei der sich jeder angesprochen und wohl fühlt!

Zu Guter letzt:
Die Mitte des Hauses kann jegliche Form annehmen. Sie kann ein geräumiges Foyer sein, ein Innenhof wie bei chinesischen Häusern oder wie bei einem römischen Atrium. Es kann dort ein Springbrunnen stehen, ein schöner Stein, ein runder Teppich liegen oder einfach nur Ihr Seelenbild hängen. Nur eines braucht die Mitte unbedingt: Raum. Achten Sie also darauf, dass die Mitte nicht zwischen Garderobe und Schuhschrank gequetscht wird, sondern geben Sie ihr die Achtung, die sie verdient.
Investieren Sie etwas in diese Gestaltung, denn diese Investition ist die Manifestation von Energie:
- Investieren sie Geld, indem Sie etwas wirklich Wertvolles dort platzieren.
- Investieren Sie Zeit, indem Sie so lange suchen, bis Sie wirklich etwas passendes gefunden haben.
- Investieren Sie Arbeit, indem Sie es selbst töpfern, schnitzen, malen,...
Wenn Sie dann die Gestaltung vollziehen, können sich wunderbare Veränderungen in Ihrem Leben ereignen, denn Sie haben Ihre Seelenmitte in die physische Welt geholt!

Durch das Erfahren und das Erschaffen der Mitte in uns und als ritueller Akt der Mittenfindung und -setzung schaffen wir einen unmittelbaren Bezugspunkt zum Land und zu der Erde. Diese “rote Mitte”, die Welt der Lebenskräfte, die wie Blut rhythmisch atmen, stärken wir durch unsere rituelle Arbeit, um ganz im Lebendigen anzukommen, denn unsere Präsenz im Sein ist Ausdruck unserer Mitte. Erst durch dieses Zentrum unserer selbst können wir andere Wirklichkeitsebenen bereisen und unser Bewusstsein weiten.

Das Seminar zum Thema:

http://www.inana.info/index.php?option=com_eventlist2&Itemid=58&func=details&did=144

(Interessante Asien News & Asien Infos @ Asien-123.de.)

Veröffentlicht von >> Geomant << auf Freie-PresseMitteilungen.de


Das psychologische Bedürfnis des Menschen nach einer Mitte ist unglaublich groß. Darauf verweisen schon Wörter wie “Medi-zin” oder “Medi-tation”. Wir bedürfen der beständigen Rückführung zur eigenen Mitte. Erst durch die Bewusstwerdung der eigenen Mitte erkennen wir uns selbst. Europäer weisen, nach ihrem Ich und ihrer eigenen Mitte befragt, meist aufs Herz, bzw die Brust. Das Herz galt in Europa als Sitz der Seele. So spricht man z.B. davon “mit ganzem Herzen” bei einer Sache zu sein, oder auch “mit Leib und Seele”. In Asien dagegen, vor allem in Fernost, deuten viele Menschen, wenn sie “ich” sagen auf den Bauchraum. Hier sitzt in der ZEN-Tradition das Hara-Zentrum. Für die Daoisten lag hier das “Zinnoberfeld”, das Dantien. Hier soll sich die Urkraft des Lebens (Qi) speichern lassen und so Unsterblichkeit verleihen. Kulturell definiert Europa eine andere Mitte als Asien. Auch individuell lassen sich im Körper je nach Gemütsverfassung verschiedene Lagen der Mitte erspüren. Mal etwa höher, mal etwas tiefer, ja manchmal sogar ex-zentrisch.
Analog dazu wanderten auch die Mitten ganzer Völker. In China war damit auch eine Verlegung der Hauptstadt verbunden. So entstanden z.B. Beijing (Peking = “Nördliche Hauptstadt”) und Nanjing (Nanking = “Südliche Hauptstadt”). Doch stets wurde auch hier eine Mitte geschaffen. In Beijing liegt sie in der Nähe des Himmelstempels. Ein dreistufiger Altarplatz, Erde, Mensch und Himmel verkörpernd, trägt exakt im Zentrum einen runden Stein. Hier, genau hier (!), so der Mythos, liegt die Mitte der Welt. In Delphi konnte das Orakel nur an einem einzigen Tag im Jahr weissagen, nämlich dann, wenn die Große Erdschlange (Python) anwesend war. Bis Apoll kam und das Haupt der Schlange mit einer Lanze durchbohrte und sie so am Boden fixierte. Er begrub die Schlange und setzte auf ihr Haupt dem Omphalos, den “Nabelstein”, die heilige Mitte.

Die Mitte des Hauses
Die heilige Mitte des Hauses war in früheren Zeiten der Herd. In vorchristlicher Zeit wurden sogar die Ahnen oftmals unter der Herdstelle bestattet. Der Herd verheißt Feuer, Wärme und Nahrung, doch im geistig-symbolischen Sinne ist er der Omphalos, die heilige Mitte des Hauses. So galt auch die Asche in der Volksmagie als eine magische Substanz und der Kaminkehrer war ein magischer, später mit einem Tabu belegter “unreiner” Beruf. Heute wiederum gilt er als Glücksbringer.
Da der Herd mit dem dazugehörigen Kamin das heilige Zentrum war, das mit seiner Weltenachse (dem Schornstein) am First des Hauses den Kontakt zu anderen Welten aufbaut, war er auch das Zugangsportal für göttliche Mächte. Daher muss der Weihnachtsmann in den angelsächsischen Nationen mühselig durch den Kamin heruntersteigen, darum aber auch nistet der Storch auf dem Kamin. Er ist der “Seelenvogel”, der Boote der Grossen Göttin. Der Storch trägt die Farben der weiblichen Dreifaltigkeit (schwarz-weiß-rot): Rote Beine, weiße Federn, schwarze Flügelspitzen, und trägt die Seele des Kindes aus den Quellen und Teichen (den Toren zum Reich der Großen Mutter) zum Kamin – der Mitte des Hauses.
Und heute? Nun, im Zeitalter der Fertignahrung hat der Herd seine Rolle als heilige Mitte verloren. Die Küche ist nicht mehr Zentrum des Hauses, sondern irgendwo an der Peripherie angesiedelt. Die Wärme kommt von außen per Fernleitung oder aus dem Keller und wird bequem im ganzen Haus verteilt. Die geometrische Mitte wurde ebenso meist rationalisiert und wird oft nur noch als Gang genutzt. Wir haben unsere Mitte aus den Augen verloren. Und so geht es den meisten Menschen auch: Sie suchen im Außen und an der Peripherie nach dem, was ihr ureigenstes Wesen ist. Inneres Wesen und äußere Raumgestaltung spiegeln sich hier wieder einmal sehr deutlich: Die Mitte des Hauses spiegelt die Mitte des Selbst wieder.
Das Gefühl, nicht wirklich in sich zu ruhen, getrieben oder zerrissen zu sein, spiegelt sich im symbolischen Bild des Grundrisses wieder, in dem die Mitte durch Mauern zerteilt oder von Gängen zerfasert ist.
Die Gestaltung der Mitte ist eine der kraftvollsten und zugleich sensibelsten geomantischen Akte. Sie sollte wirklich nur gemeinsam mit allen Mitbewohnern vollzogen werden, denn Ihre Mitte ist nicht die meine!

Die eigene Mitte gestalten

Um eine Gestaltung für Ihre Mitte zu finden, nehmen Sie sich wirklich Zeit! Schalten Sie Telefon und Klingel und alle möglicherweise störenden Faktoren aus.
Legen oder setzen Sie sich bequem hin und schließen Sie die Augen. Nun spüren Sie in Ihren Körper. Wo haben Sie das Gefühl wirklich BEI SICH zu sein? Machen sie sich frei von mentalen Konzepten. Dieser Raum im Körper kann im Bauchraum sein, aber auch im Brustraum. Wo sind Sie wirklich bei sich?
Spüren Sie eine Weile dort hinein, atmen Sie ruhig hinein, fühlen Sie die Ausdehnung Ihrer Mitte!
Und nun fühlen Sie gezielt nach: Wenn Sie ganz bei sich sind, wenn Sie in Ihrer Kraft sind, wie fühlt sich das an? Ist da ein Klang, eine Farbe, eine Form, eine Situation, die in Ihnen auftaucht oder an die Sie sich erinnern? Vielleicht ist es eine Erinnerung aus Ihrer Kindheit oder aus den Ferien, als Sie ganz bei sich waren. Fühlen Sie nach: Welche Farbe hat Ihre Mitte? Welche Form? Welches Symbol taucht auf?
So erfahren Sie wie Ihre häusliche Mitte gestaltet sein könnte: Ruhig, kraftvoll, freudig, lebendig, zentriert,....? Versuchen Sie mit ALLEN Bewohnern eine Gestaltung zu finden, bei der sich jeder angesprochen und wohl fühlt!

Zu Guter letzt:
Die Mitte des Hauses kann jegliche Form annehmen. Sie kann ein geräumiges Foyer sein, ein Innenhof wie bei chinesischen Häusern oder wie bei einem römischen Atrium. Es kann dort ein Springbrunnen stehen, ein schöner Stein, ein runder Teppich liegen oder einfach nur Ihr Seelenbild hängen. Nur eines braucht die Mitte unbedingt: Raum. Achten Sie also darauf, dass die Mitte nicht zwischen Garderobe und Schuhschrank gequetscht wird, sondern geben Sie ihr die Achtung, die sie verdient.
Investieren Sie etwas in diese Gestaltung, denn diese Investition ist die Manifestation von Energie:
- Investieren sie Geld, indem Sie etwas wirklich Wertvolles dort platzieren.
- Investieren Sie Zeit, indem Sie so lange suchen, bis Sie wirklich etwas passendes gefunden haben.
- Investieren Sie Arbeit, indem Sie es selbst töpfern, schnitzen, malen,...
Wenn Sie dann die Gestaltung vollziehen, können sich wunderbare Veränderungen in Ihrem Leben ereignen, denn Sie haben Ihre Seelenmitte in die physische Welt geholt!

Durch das Erfahren und das Erschaffen der Mitte in uns und als ritueller Akt der Mittenfindung und -setzung schaffen wir einen unmittelbaren Bezugspunkt zum Land und zu der Erde. Diese “rote Mitte”, die Welt der Lebenskräfte, die wie Blut rhythmisch atmen, stärken wir durch unsere rituelle Arbeit, um ganz im Lebendigen anzukommen, denn unsere Präsenz im Sein ist Ausdruck unserer Mitte. Erst durch dieses Zentrum unserer selbst können wir andere Wirklichkeitsebenen bereisen und unser Bewusstsein weiten.

Das Seminar zum Thema:

http://www.inana.info/index.php?option=com_eventlist2&Itemid=58&func=details&did=144

(Interessante Asien News & Asien Infos @ Asien-123.de.)

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